Zurzeit gibt's eine weltweite Konjunktur für die Straßenbahn: bestehende Netze werden erweitert und stillgelegte Linien reaktiviert. In manchen Städten, in denen sie schon völlig verschwunden war, fährt sie wieder.

Gründe:

• Kundennutzen: die Straßenbahn ist ein attraktives Verkehrsmittel im Nahbereich
• Die Straßenbahn punktet als nachhaltiges Verkehrsmittel in der Region
• öffentliche Begleitmaßnahmen steigern Attraktivität und Akzeptanz

1832 eröffnete eine Pferdebahn in New York.

Im Mai 1891 nahm in Lichterfelde/Berlin die erste elektrische Straßenbahn der Welt den Probebetrieb auf.

Schon im Jahr 1920 prägte die Tram das Stadtbild in über 3.000 Städten in Europa, Amerika und Australien.

Nach 1960 wurde die Straßenbahn vom Auto ausgebremst. Manche Länder schafften sie sogar ab, z.B. die USA, Großbritannien, Frankreich und England.

In Deutschland dagegen blieb sie der Hauptträger im Stadtverkehr.

Die Ölkrise von 1979/80 und die Zunahme des Autoverkehrs kehrten den Trend um. Die Straßenbahn erlebte in den USA und in Europa ein fulminantes Comeback.

Heute fahren in weltweit 400 Städten wieder Straßenbahnen. Weitere 100 Straßenbahnsysteme sind in Bau oder in Planung.
(Quelle: Internationaler Verband für Öffentliches Verkehrswesen)

Vor allem Frankreich, Spanien und Großbritannien gingen bei der Wiedereinführung voran. In Deutschland und Osteuropa wurden und werden bestehende Systeme ausgebaut und modernisiert.
(Quelle: Die moderne Tram, Münchner VerkehrsgesellschaftmbH, Stand 2007)

Die Straßenbahn erlebt auch in kleineren Einzugsgebieten eine Renaissance:

• Gmunden
• Graz
• Innsbruck
• Linz

Bus und Bahn sind gut. Doch auf frequentierten Strecken im Nahverkehr ist die Straßenbahn noch besser. Sie ist das attraktivste öffentliche Verkehrsmittel, bequem für die Fahrgäste und nachhaltig für die Region.